Martin Boyce

ich bin mir ja nicht sicher was mir das sagen soll- aber mein rechner nimmt z.Z. unheimliche tendenzen an.

z.b. dies. 2 übereinander lappende dateien als fehler im erste hilfe programm.

das klingt nicht gut. meint mein bruder und sagt ich soll all meine wichtigen dateien brennen und wir ziehen den rest per festplatte rüber und löschen dann ALLES!

da blutet das herz! allein bei dem gedanken....des löschens...

aber es muss sein....

ich brenn die ganze nacht- am nächsten tag ziehen wir noch 50 gb auf eine externe festplatte bis ein fehler erscheint. ich muss zu einem meeting und mein bruder zieht noch die fehlenden dateien rüber.

danach löschen wir gemeinsam ALLES!

und jetzt

beim überspielen

fällt mir auf

dass all meine 700 gekauften itunestore-dateien fehlen...

schluchz...

ich LIEBE mein hübsches g4 powerbook. es ist quasi meine 2. identität. alles was ich besitze ist da drauf: meine bilder, meine musik für ipod und auto und partyschickmachmusik, meine filme, die bilder meiner exlover, texte, diplom und sowieso die gesamten studiumdateien, meine projekte usw. natürlich mach ich manchmal backups. aber so etwas vergesse ich im trubel des lebens nur zu gern.

auf jeden fall ist mir vor einigen tagen mein netzstecker für den strom im rechner steckengeblieben!!!!!!
ich hab es nicht mehr heraus bekommen und hatte einen wichtigen auftrag - also panik - sofort! - und mit pinzette und nadel usw. ging es nicht weiter.
also zum onkel doktor, meinen bruder, der it-held, mac-genie, tüftler usw.

er wird mich retten, denk ich mir beim weg zu ihm. wenn nicht er..wer dann?

verzweifelt stell ich mir allerdings doch die gnadenlose szene vor - wenn mein laptop zu apple geschickt wird nur wegen diesem dummen abgebrochenen stecker und ich deswegen 2 bis 9 wochen ohne identität "arbeiten" soll. weil ohne computer kann ich nun mal nicht arbeiten. es sei denn ich würde wieder zeichnen-
kataloge zeichnen?
und die ganze mühselige arbeit von früher. buchdruckkunst- flach- und siebdruck. bei meinem filigranen talent keine gute idee.

mein bruder sitzt an meinem rechner - 3 stunden!
er schraubt und werkelt und ächzt und ich kann gar nicht mehr hinsehen.
aber selbst beim öffnen des laptops kommen wir nicht an den stecker ran.

verzweifelt seh ich meinen bruder mit einer bohrmaschine um die ecke kommen.
entsetzt seh ich ihn an...
was er wohl damit machen will? frag ich ihn.
er meint jetzt macht es sowieso nichts mehr und bohrt den stecker einfach aus meinem laptop raus.

ich hab jetzt ein neues netzteil und mein computer funktioniert. der strom lädt einwandfrei.

aber angst hatte ich schon....immer noch....

beim durchfahren meiner alten 100.000 einwohner heimat unterhalte ich mich mit dem taxifahrer der mich zur arbeit fährt. er ist ein junger türke der stolz sein neues weißes rokr-handy neben dem lenkrad in so einer buchse stecken hat. wir fahren an einem alten jugend- und kinderzentrum für judo und karate vorbei, dass soeben mit lautem getöse abgerissen wird.

ich: schade, dass nun auch noch dieses zentrum für jugendliche abgerissen wird. wo können die jungen leute hier in dieser gegend abends noch hin und sich unterhalten? ("ohne zu verwahrlosen oder kriminell zu werden" hab ich weggelassen)

taxifahrer: in billardzentrum...äh...in billardzentrum

wenn meine ma meinen dad nicht geheiratet hätte wäre sie mit mir nach griechenland gegangen- danach nach frankreich, st. tropez und paris, wo sie auch lebte und vielleicht auch mal nach london. wir hätten sicher eine gute zeit gehabt zu zweit. wir haben eine starke symbiotische verbindung, die wir nun versuchen zu lösen. meine ma war so wild wie ich jetzt bin. oder wie meine kleine schwester jetzt ist. sie ist umhergereist, an der französischen küste von monaco bis nach marseille entlang - mit aufregenden wagen von aufregenden männern. sie ist mit einem mini couper bis nach griechenland um ihren liebsten zu sehen. es gab 2 nicos. nico 1 und nico 2, die sie abgöttisch liebte.
meine kleine schwester dagegen reist von australien nach nepal, nach prag und washington, jetzt momentan stationiert in amsterdam. heute ist sie wieder in die kifferhauptstadt gefahren und ich vermisse sie.

aber hätte meinen ma meinen dad nicht geheiratet, wäre ich vielleicht nie in den staaten gewesen- zumindest nicht so oft. 25 mal von 4 - 10 jahren. mein dad ist unternehmer und er hat uns überall hin mitgenommen- weil meine ma das so wollte. wir haben dann unter den tischen an denen geschäftliche interessen ausgetauscht worden sind- gespielt und die geschäftsfreunde- wie man das so nennt- fanden uns immer brav und wohlerzogen.
wir waren auch in griechenland- ich hab fast jede insel gesehen und dann sind wir durch jedes damalige europäische land getourt.

insofern bin ich froh, dass meine ma meinen dad geheiratet hat.
sie sind immer noch zusammen und von welcher beziehung kann man das noch heute sagen.

Teresa Hubbard born Dublin 1965
studied Yale and Nova Scotia
lives Basel
Alexander Birchler born Baden Switzerland 1962
studied Basel and Nova Scotia
lives Basel

gepäck da

es gibt jetzt nur noch eine kleine unbedeutsamkeit: wo ist eigentlich mein koffer?

die fluggesellschaft hat schon bei dem hinflug unser gepäck verloren. natürlich hat es mein koffer gestern abend auch nicht nach frankfurt geschafft. lufthansa versicherte mir vorhin bei einem extra-schalter den ich nach 20 minuten rumirren am ffm flughafen noch gefunden habe, dass mein gepäck heute mittag mit der tap-airline ankommen wird. das ist ja schön, dass koffer und ich beide gemeinsam eine nacht in lissabon verbracht haben. so allein und entzweit.

der lufthansa-baggage-mann meinte, dass heute nachmittag jemand bei mir anrufen wird und dann mein gepäck zu mir nach hause gebracht wird. das sei ehrensache und natürlich kostenlos.

ich bin ja wirklich gespannt wie das ausgehen wird.....

um kurz vor 5 uhr erwache ich in meinem hotelzimmer in lissabon. auf cnn wird grade bekannt gegeben, dass die 12 grubenopfer aus west virginia gerettet worden sind.
kurze zeit später klingelt auch mein wake up call der doch etwas merkwürdig war. ein langer ton der immer leiser wurde. so einen call hätte ich lieber zum einschlafen gehabt.

ich will noch schnell unter die dusche, aber das wasser ist kalt. ich pack meine hand- und laptoptasche und stell mich an den aufzug. dort steht eine kleine blonde frau die etwas von aufzug murmelt. sie sieht etwas verstört und alkoholisiert aus. ich sprech sie auf deutsch an und frag sie, ob sie gestern auch vergessen worden ist. daraufhin meinte sie auf deutsch, dass ihr gestern beim flug etwas furchtbares passiert sei. sie muss jetzt weiter an einen ort den ich nicht verstehen konnte weil sie so genuschelt hat.

im foyer wünsche ich ihr viel glück und geb meinen schlüssel ab. die netten portiermenschen meinen ein bus würde in 15 minuten kommen und mich mitnehmen.

ein bus?????????
SO haben wir aber nicht gewettet.

ich verlange mein taxi und frag ihn, ob er den diesen blauen zettel hätte den ich gestern abgegeben habe und irgendwann gaben sie nach und gaben einem boy geld in die hand der mich zu einem taxi bringt. der taxifahrer fährt mit ungelogen 120 km/h durch die stadt. 5 minuten später bin ich am flughafen.

am lufthansa-check-in richtung frankfurt war auch schon eine irrsinnige schlange. sagen wir so 50 menschen vor mir?
ich ungekämmt und ungewaschen, ohne kaffee und mit 4 stunden schlaf finde das so gar nicht lustig.

eine service-dame von lufthansa läuft umher und befragt die menschen. ich sprech sie an und erkläre ihr meine situation und dass ich nun wirklich nicht weiter in dieser schlange stehen möchte. nachdem ich erwähnt habe, dass ich heute weder cremes noch bürste hatte hat es bei ihr gong gemacht und sie hatte plötzlich unheimlich verständnis und mich sofort zum business-class-counter vorgelassen.

der counter-dame erklärte ich auf englisch wieder meine situation und was alles passiert ist. sie kann nur schlecht deutsch. sie meint ALLE fensterplätze seien weg. ich erwähn etwas von flugangst, dass sie dann auch versteht und ich sitze reihe 5 am fenster.

perfekt!

ich wander wieder durch die röntgenmaschinen an der ich gestern schon stand und find mich endlich am gate 15 ein. ich hol mir noch einen kaffee und ess noch das croissant, dass ich gestern in faro für den gestrigen flug gekauft habe.

das gate wird geöffnet. ich lass mein ticket abreißen und sitz endlich im flieger.
neben mir ein junges schweizer ehepaar. ansonsten wieder nur portugiesen, die anscheinend weiter fliegen werden.

ich fühl mich so sicher in dem wunderbaren lufthansaflugzeug. in mein netzhalter vor mir pack ich meine 5 zeitschriften, die ich die ganze zeit mitschleppe, den ipod, skittles, die meine begleitung mir gestern noch in faro gekauft hatte und eine lomo-kamera.

ich seh das gepäck auf einem band in das flugzeug laufen und frag mich, ob mein koffer auch dabei ist. ich könnte sofort einschlafen. draußen neben dem rollband steht noch ein pilot und ich finde er sieht aus wie der hübsche zdf-tagesthemen-moderator.

"da sitzt jemand auf deinem platz. ich brauch deine karte", meint ein mann mit riesigem rucksack und brille und stoppelhaarschnitt zu seiner freundin die ebenfalls einen riesigen rucksack auf hat und auch eine brille trägt.
das flugzeug füllt sich langsam.

tap sieht genauso aus wie lufthansa. der unterschied ist nur, dass lufthansa mehr silberpunkte an der wand hat und einen anderen schriftzug. dafür hat tap angerissene sitze und sehen einfach älter aus. ist halt auch eine kooperation mit lufthansa.

es geht los. wir rollen wieder auf die startbahn. der schweizer ehemann streichelt der schweizer ehefrau die neben mir sitzt das knie.

oben angekommen erklärt uns der pilot mit dem vornamen des künstlers 2, dass wir 80 km/h gegenwind haben. wir fliegen über paris und der flug dauert 3 stunden. ich erhalte einen kaffee mit milch und orangensaft und ein menü omelette mit tomate und zuchini.



mir fällt ein, dass heute nacht ein sehr lautes geräusch direkt über dem hotel war. ich dachte es ist die atombombe und hab mich schon auf den blitz der durch den vorhang schimmert und die schmerzen eingestellt.

aber jetzt bin ich so zufrieden. der pilot kann gas geben und abbremsen, hoch und runterfliegen. es macht mir rein gar nichts. ich vertraue dem piloten. bin so relaxt. könnte immer hier sitzen.

draußen erlebe ich ein gigantisches naturereignis, dass hier oben wohl immer ist. der sonnenaufgang.




dann geht die sonne auf






wie weit ist es noch kaptain? ich könnte ewig mit ihm fliegen. möchte am liebsten nach vorne zum cockpit gehen, anklopfen und fragen: wohin fliegen wir als nächstes?

ich mag ffm. es gibt etwas, dass ich von anfang an in ffm gespürt habe. besonders durch die kommunikation durch auslandsaufenthalten ist es mir aufgefallen was ffm in der welt darstellt. ffm ist so gesehen das synonym für d. es ist die heimliche hauptstadt der touristen. es ist übergang und durchlauf und sicher auch warteschlange. es war 2/3 meines lebens heimat.

sonne ist auf. überall sind schafewolken


aber ich vermisse auch meinen wagen. ich vermisse mein kleines berlin. meinen verstopften ausfluss, meinen verrückten hausmeister, das wt und außerdem will ich wissen wie es um mr. art und mr. architekt steht. ich bin doch jetzt bereit. es kann losgehen.

wir kreuzen kerosinschlauchwolken.

ich bin ja werber, aber der gedanke ist beinahe zuviel des guten: trotzdem denke ich, dass lufthansa wie in die arme der familie zu fallen und gedrückt zu werden. wie der großvater der einem einen guten ratschlag gibt. ich fühl mich so sicher. trotzdem beschlägt das fenster grade mit eis....mh
...

ich muss schon sagen. mein blick ist nicht zu fassen. die piloten haben hier oben schon ein echt abgefahrenes leben und ein eigenes universum.

rechts von uns fliegt noch ein flieger. er fliegt vor uns und ich dachte anfangs er ist eine merkwürdige wolke.

die wolken sind unter uns und dick und fett und flockig und dicht. der flug ist so ruhig. es gab vielleicht nur 2-3 turbulenzen.

ich hatte mal wieder echt glück im unglück. gestern abend muss es der wahre horrorflug an turbulenzen gewesen sein.

wieso sagt eigentlich der pilot nichts mehr. er könnte z.b. sagen: "meine damen und herren, aufgrund des schönes wetter habe ich mich entschlossen, dass wir einen zwischenstop in paris einlegen werden. frau d. (das bin ich), kann sich bitte in meiner kabine zu einem spontanen museumsbesuch im louvre melden."

so wäre das richtig - finde ich.

hier oben scheint wie wahnsinnig jetzt die sonne auf mein rechtes ohr.

eine quantas(?)-airline ist grad 200 meter dicht an uns vorbeigezischt. hier ist ja ganz schön was los.

jetzt geht es runter. die angekündigte rede vom kaptn hab ich verpasst. zu laut ipod gehört? kurzschlaf? sauerstoffmangel und bewußtlos für einige minuten gewesen? who knows.

da ist so viel wolke über deutschland. eine riesige über frankfurt. dort ein loch und ich seh felder und schnee.

jetzt gibt es einen kleinen sturzflug und es geht bergab nach ffm. druckausgleich, kaugummi kauen, nase zuhalten und durchpusten.

die wolken kommen immer näher. nur noch 15 minuten. um 11 uhr landen wir ortszeit.

ein wolkenmeer. es ist so hübsch hier oben. gleich durchqueren wir die wolkendecke.

wir sind durch die wolken. war gar nicht schlimm.

der pilot ist so toll.
heirat - sofort!

"landung in 5 minuten". sagt er und fliegt dabei galant eine kurve durch die wenigen wolken die noch übrig sind.

marry me!

ich hoffe ich lande jetzt auch in der richtigen stadt. aber ich seh den main und bin beruhigt. der ist immer braun und schlängelt sich durch das land.

dann seh ich die a3.

ich bin daheim.

guess what happened....

eigentlich wollten wir von anfang an als wir in faro gelandet sind für einen kurztrip nach lissabon. da wir aber krank waren haben wir es auf den letzten tag verschoben, da wir sowieso von faro nach ffm über lissabon mussten. meine begleitung muss aber nach amsterdam. ihr war es laut airlinegesellschaft nicht möglich in lissabon zuzusteigen - was ja wieder unglaublich ist - da wir dort ja sowieso beide in lissabon landen müssen.

ich hätte es tun können. aber wollte es nicht für einen tag im stress nach lissabon und wer weiß, ob ich vielleicht nicht meinen flug verpasst hätte in der ganzen hektik.
also haben wir es gelassen und waren etwas betrübt.




flughafen faro 17:20, 3.1.06

wir waren auch betrübt, dass wir auf dem gemeinsamen flug von faro nach lissabon nicht zusammensitzen konnten. 8 reihen trennten uns. neben mir saß ein holländisches ehepaar. die frau schaute mich immer wieder rücksichtsvoll an, weil ich ein paar tränen in den augen hatte weil ich und meine begleitung getrennt wurden. momentan bin ich doch etwas emotional.




Faro von oben 18:00, 3.1.06

ich hatte nur eine halbe stunde aufenthalt in lissabon und der flug nach ffm schon eine halbe stunde verspätung. die stewardess versicherte mir, dass alle flüge "protected" sind. also erwartete ich was wir schon beim hinflug hatten, dass wir direkt von dem flugzeug aus abgeholt werden und sofort in den anschlußflug mit einem minivan gefahren werden.

aber als ich aus dem flugzeug von faro kam war da nur ein bus für amsterdam und ein bus für alle anderen. meine begleitung und ich haben dann ganz dramatisch vor den bussen vor dem flugzeug von faro geheult weil ich in den einen bus steigen musste und meine begleitung in den anderen bus nach amsterdam.

dann sah ich, dass fluggäste nach paris und london abgeholt wurden. aber niemand stand dort für frankfurt.

tapfer kämpfte ich mich durch. ich musste dann wieder durch alle kontrollen hindurch. es war eine sehr schlimme lange schlange vor der röntgenmaschine und ich sah auf die uhr und bemerkte, dass mein flieger schon seit 20 minuten abgehoben sein musste. aber die stewardess meinte ja, dass der flug nach ffm auf mich wartet.

als dann der mann an der röntgenontrolle mit großen augen auf mein ticket sah bekam ich jedoch etwas panik und rannte zum gate 10 wo mein flug abging.
dort war aber niemand. da stand auch nichts. und es war auch sonst niemand zu sehen den ich hätte ansprechen können. ich drängelte mich bei dem flug richtung milano vor und fragte die frau am schalter wo der flug richtung ffm denn hin sei.
sie meinte er ist weg.
daraufhin hab ich so einen riesigen furchtbaren heulanfall bekommen durch die angestauten emotionen, so dass alle ...das waren vielleicht 200 menschen in dieser halle auf mich starrten und auch einige angerannt kamen um zu fragen was denn los sei. unter schluchzen erklärte ich die situation und alle wollten helfen aber der flug war nun mal weg. mir wurde ein weg zum transfercounter empfohlen - wo immer das auch sei.

auf der suche dahin kam ich wieder an diesen bösen röntgenmännern vorbei wegen denen ich solange warten musste - und da das die einzigen personen waren die vom flughafen anwesend waren erklärte ich auch ihnen tränenüberströmt schluchzend meine situation.

mir wurden 2 röntgenmänner von ihnen zugeteilt, die mir den weg zeigten. einer links und einer rechts. wie bodyguards. sie waren sehr nett und ich glaub ich war keine gefahr. sie brachten mich zum transfercounter. die frau dort schaute mich unglaubig an, aber sah dann, dass es nicht meine schuld war, dass ich den flug verpasst hatte. sie telefonierte ungefähr eine halbe stunde und die schlange hinter mir wurde länger und länger. ich hatte mich mittlerweile beruhigt und fragte mich, ob alles gut werden wird. denn die frau am schalter konnte ich nicht verstehen, aber sie redete laut und energisch und ich wischte meine tränen weg und entschuldigte mich bei der hinteren schlange, dass es so lange dauert...die mittlerweile auf 30 leute angewachsen war.
dann legte die frau am counter, die die ganze zeit telefonierte, auf und erklärte mir die situation. ich werde mit einem taxi in ein hotel gebracht, erhalte dinner und breakfast und werde morgen wieder mit einem taxi um 6 uhr zum flughafen gebracht um dann mit lufthansa meine heimreise anzutreten.
alles wird bezahlt!

glücklich bedanke ich mich bei der netten dame. sie erklärt den security-röntgenmännern die situation und die bringen mich am zoll vorbei zum taxistand, setzen mich hinein, erklären dem taximan alles und winken mir zum abschied noch lange hinterher.
im taxi könnte ich schreien, weil eigentlich doch meine begleitung die ganze zeit nach lissabon wollte und nun sitze ich hier im hotel roma in lissabon, mit einem gin tonic und rauche und darf gleich mein diner einnehmen.


Hotelzimmer Roma, Lissabon, ca. 21 uhr, 3.1.06

das musste ja wieder mir passieren!
um 5 uhr ist mein wake up call.
und ich bin blond und habe nur einen kurzen rock an und bin umringt von portugiesen. s.o.s.
wie soll ich jetzt jemals einschlafen können....?!
und ausgehen kann ich vergessen....wenn ich morgen wieder meinen flug verpasse ...kann ich heimtrampen....

ich geh jetzt auf den balkon und blicke über lissabon....
es ist nicht zu fassen



und mein koffer fährt jetzt ganz allein die runden auf dem rollband in frankfurt....

was soll mir das also sagen...dont fly tap - try lufthansa!?

und ohne alkohol werde ich den flug sowieso nicht überstehen fällt mir dabei ein...ich wollte jetzt im flieger ganz genüßlich 239 sekt bestellen und hoffen, dass es nicht wackelt und ich heile wieder ankomme.

außerdem hupt und sirent es draußen ständig....in welcher gegend ich hier wohl bin...es ist unbelievable!!!!!!!!!!

war vor 8 jahren das letzte mal in lissabon. die stadt der 7 hügel....aber ich kenn mich nun nicht wirklich aus. außerdem kann ich nicht mal in eine disko oder fotografieren oder sonstwas..weil ich ja morgen früh um 5 uhr im dunkeln fit sein muss....

und meine begleitung sitzt immer noch nichtsahnend in dem flug richtung amsterdam....
es ist nicht zu fassen!


was ist hier los. an der bar fragt mich jemand, ob ich morgen nach brazil fahr.
na klar...."american" tuscheln einige der millionen italiener in der bar.
die restaurantmenschen halten gleich zu zweit die tür auf. eigentlich gefällt es mir hier. wenn die nur nicht alle so klein wären...und wo ist eigentlich meine zahnbürste?

erwähnte ich bereits, dass ich heute morgen noch am strand barfuß spazieren war?
es ist alles nicht zu fassen. ich muss doch auf das haus aufpassen und arbeiten und fotos machen und jetzt bin ich hier.....ich drehe mich um und bestaune diesen raum der doch sehr groß ist. unten im foyer kommen grad millionen menschen an und im restaurant war es auch lustig. bis auf den fisch den ich selbst zerlegen musste. das bin ich nach einer woche natürlich nicht mehr gewohnt.
wo ist nur mein koffer....wieso ist der flieger ohne mich los und ist meine begleitung endlich in amsterdam gelandet? no one knows.
no one shares my problems. ich möchte am liebsten alle anschreien und wanke dann mit hochmut durch die bar und frag mich umblickend was ich hier eigentlich mache.
ich bin nun mal emotional und detailverliebt und das alles finde ich mal wieder grandios.
weil ich war gar nicht alleine. die ganze zeit. und jetzt bin ich es. in lissabon.
wieso brazil?
wieso?
wieso lissabon?
heute haben wir am strand in der bar nicht nur den hübschen barmann kennengelernt, sondern noch ein älteres englisches ehepaar. er hatte ein verwaschenes tattoo auf seinem rechten arm und sie war sehr nett und meinte, dass wir gut englisch sprechen.

hier in dem hotel sind nur junge menschen oder familien mit jungen hippen menschen. wahrscheinlich ist das hier das absolute stylohotel und ich hab es mal wieder nicht begriffen. aber wer aus der golflagune kommt ist so einiges entwöhnt. ich hoffe nicht, dass der fisch den ich vorhin zerlegen musste schwanger war oder dass ich die lungenflügel mitgegessen habe. ich hatte ständig blickkontakt mit 39484 portugiesen, den 3 kellnern und dem portier der auch noch kam. das ist ja so beliebig.

ich hab sogar so eine merkwürdige telefonkarte von der airline erhalten die ich jetzt freirubbeln kann. aber was mach ich dann damit...that is the question.

und ich weiß mal wieder....

berlin

ist nicht die welt

ich muss da weg!

i dont missed my plane
the plane missed me

übrigens sind im nachbarzimmer junge leute ganz schön laut....
entweder geh ich jetzt da rüber und mach mit oder stopf mir klopapier in die ohren

ach so
happy new year


NA SUPER
meine begleitung ruft mich an und meint es gab viele turbulenzen nach amsterdam und dass sie endlich gelandet ist. das gibt mir mut....sie kann es auch nicht fassen was mir schon wieder passiert ist. sie meint es ist besser, weil das wetter nicht so gut ist.

eine freundin schreibt mir, dass ihre oma im sterben liegt. ich spende beistand mit dem 3. gin tonic um mich auszuknocken um morgen früh wach zu sein....ich geh doch sonst erst um 5 uhr schlafen. hier ist eine stunde später. also früher. wie in london. daheim.

ich spende kraft per sms - per telefonat - obwohl ich doch grad erst die rechnung zu weihnachten bezahlt habe.

ich lerne nie aus.

der barkeeper meinte ich soll mich zu ihm setzen. er ist dick und hat eine rote jacke an. ich glaub hier ist alles rot und es gibt blumen vor mir auf dem tisch. sie sind gelb und rot. das zimmer hier ist größer als mein schlafzimmer. der fernseher läuft RTP1. cansate apenas. ich kann so gut wie gar kein portugiesisch. wer spanisch redet hat sowieso verloren. die sind da ganz streng. eigentlich darf man spanien gar nicht erwähnen. das ist sicher so wie holland und deutschland.

in der röntgenschlange stand auch noch ein belgier hinter mir. der aber noch 40 minuten zeit hatte zum abflug. meiner war seit 20 minuten weg. ich hatte wirklich recht damit, dass ich so hektisch rumgetrippelt hab.

egal- vergeben und vergessen.
morgen gibt es dann den turbulenzflug mit lufthansa. die stürzen zumindest nicht ab. wie es wohl den menschen geht die jetzt in ffm angekommen sind? mein koffer....hoffentlich rettet den jemand...ich bin zumindest froh, dass ich nicht mit unserem taxifahrer fahren muss. der ist der familientaxifahrer. wir erhalten vergünstigungen und er kann unser tor öffnen und fährt uns schon seit jahren. aber ich will lieber jemand unbeteiligten anschreien wenn ich aus dem turbulenzflug komme. ffm ist so anders wie berlin. wann werde ich wohl jemals wieder in berlin sein? mein zug mit sparkreisticket 1. klasse fährt am 5. januar.
den werd ich jetzt wohl auch verpassen - da ich ja arbeiten muss.
aber
irgendwas ist ja immer....
ich würd so gern zug fahren

auf der fahrt kam ich an einem kleinen friedhof vorbei. ein alter mann saß davor und ein großes grab war ausgehoben. ich hatte schon anfangs bedenken zu fotografieren. aber der friedhof war einfach zu schön.

mein leihwagen ist ein ganz peinlicher opel - cabrio - in marineblau. mit dem bin ich heute fast zur spanischen grenze gefahren. der himmel blau, die sonne scheint, mein weg führt mich über faro immer weiter der küste entlang. hab viele fotos geschossen und am schluß noch den sonnenuntergang bewundert. jedes sonnenuntergangbild ist eine kitschige postkarte. wieso nur....
später am tisch mit fisch und portwein gibt es erzählungen aus vergangenheit und zukunft und auch wieder streit.
morgen muss ich 2 mal fliegen. zuerst nach lissabon und dann zurück nach frankfurt. die 2. strecke dauert fast 3 stunden. ich werde im dunkeln fliegen und hoffentlich bei der landung betrunken sein oder schlafen oder an nichts denken. meine begleitung fliegt synchron zu mir nach amsterdam.

soeben wurde ich von dem barmann gefragt, ob ich schoolwork mache. danke! DANKE! ich finde mein teint hat heute auch farbe bekommen.

und mein bauch eine gefährliche rundung. eine fischrundung durch die millionen tonnen nahrung die ich jeden tag essen muss/darf.

es war eine schöne zeit. wenn ich vielleicht nicht krank geworden wäre.

aber trotzdem eine gute erfahrung.
danke!

sah mich undercover im sessel sitzen und bekam einen furchtbaren schreck, sodaß ich beinahe mein champagnerglas fallen ließ.

nemo hab ich heute das leben gerettet als ich den letzten scampi nicht verspeiste- sondern liebevoll über den balkon auf den strand warf

auf 40 % arbeiten und 60 % weiterbildung

so soll es sein?!

test//out of control
if {level is over 31 yrs and 141 synapsenumdrehungen im hirn please reloaded and press start}

?120min version="28.0"!
!120minTYPE thinking PUBLIC "-//mamorboden//portugal"
"bar//mingvasen//laura_ashley-sessel">

ssssay="startover and dont think about reasons" >
head> where?

da meine begleitung mir ins ohr gähnt entschließe ich mich weiter in der leeren hotelbar zu bleiben und die situation der tage zu reflektieren - da ich endlich wieder bei verstand bin. die killerviren hab ich mit fieber abgetötet - während mein umfeld noch krächzt.

also bitte ich meine begleitung mir noch den champagner von gestern nacht und den schlüssel in den aufzug zu legen den ich dann heimlich in der bar trinken werde. denn- hier ist NIEMAND- alle 88jährigen sind zu bett und die 4jährigen schlafen schon seit stunden, weil sie ja morgen um 6 uhr golfen müssen.
jetzt hat mir meine begleitung ein schlechtes gewissen gemacht womit sie wahrscheinlich auch recht hat. macht der gewohnheit spielt in dieser situation keine rolle. getränke in eine bar mitbringen ist so verwerflich wie sushi in dem ice-restaurant- obwohl es plausibel für mich ist. aber in dieser gesellschaft funktioniert das nun mal nicht. also warte ich beim aufzug während mein laptop einfach in der dunklen einsamen hotelbar mit diesen barjungs ist - die ich versuche noch von der gestrigen party zu erkennen. aber wahrscheinlich sind die nur glücklich über junge gäste und zwinkern einem deswegen die ganze zeit zu.
ich steh also an diesem aufzug und warte auf meine begleitung die den champagner und den schlüssel bringen soll oder zumindest in den aufzug legen. ich seh der aufzug ist im 5. stock - ich blicke den gang zurück und höre ein geräusch wie in einem hitchcock-film. ist es so, dass soeben mein laptop in einem schlafsack über den marmorboden geschleift wird? vor mir ein bild von einer frau die mondän in die kamera schaut- auf der rechten seite immer noch der 5. stock des aufzug. links wieder das schleifen von meinem laptop- vor mir die frau - rechts jetzt 4. stock- 3. stock. 2 stock 1 stock - mir wird der champagner heimlich undercover in einer schwarzen tasche gereicht.
den ich nun verschämt in mein leeres glas gieße - wobei der barmann vorhin meinte - dass er mir noch etwas bringt - falls ich wünsche hätte. jetzt schüttelt er die kissen auf und ich befürchte es fällt auf, dass mein glas nun wieder nach stunden voll ist. ist mir egal. sollen sie mich doch rausschmeißen. ich hab alles im blickwinkel. so wie gestern die blonden girls auf die ich aufpassen musste. ich hatte den blick auf taschen, getränke damit nichts hinein geschüttet wird - auch wenn ich denke, dass der einen lady dies nichts aufgemcht hätte da sie schon auf ecstasy glücklich auf der haupttribühne ihren sexy dance hingelegt hat und alle kleinen portugiesen lechzend an ihren fickmichstiefeln hingen. so ist das wenn man älter wird. man erkennt gefahren und lässt sie nicht auf jede zunge ein. insofern empfinde ich mich sogar als anständig. inmitten der schiffskizzen und der barmusik die beinahe unmenschlich ist.

das durchschnittsalter schwankt in diesem hotel zwischen 5 und 89.

es gibt nur noch 3 bilder- eine blonde frau- ein auto und streifen-
es gibt keine vita mehr. es gibt keine telefonnummer mehr.
alle drehen durch.

und sonnenschein.

nach frühstück auf der terrasse befinde ich mich wieder in diesem ballraum. na ja es ist eigentlich keiner. hier stehen so japanische chinesische mingvasen herum und halt diese schiffe und skizzen von schiffen und oh gott, diese schiffen sind sogar auf kissen.
ich bin immer noch breit und fühl mich wie eine magnumflasche champagner.
die sonne scheint, kinder spielen schach und ich bin so wunderbar deplaziert, dass ich mich fast schon wieder wohl fühle.

es gibt übrigens menschen die mich retten möchten. man glaube es kaum. zürich ist ja auch nicht so weit weg. wieso eigentlich zürich?

and the crowed will dance around you.

was eine verfickte scheisse. entschuldigen sie, wenn ich diese worte gebrauche - aber es ist nun an der zeit auch deren slang anzunehmen.

wenn ich mal kurz beschreiben darf wo ich hier bin.
vor mir steht dieser billard-raum. ich befinde mich in einem 5sterne hotel- die bar ist zu und an der receiption waren 2 merkwürdige männer die ich noch nie zuvor gesehen hab. hoffentlich bin ich auch im richtigen hotel. es gibt mehrere tische mit jeweils 4 korbstühlen. auf jedem steht ein aschenbecher. im schrank steht ein tiger und einige bücher, ein paar weingläser und ja, es ist sogar etwas unheimlich hier. da ja die bar zu ist und ich glaube ich bin die einzige hier im gesamten hotel die wach ist. ich sitze auf einem braunen alten ledersessel den auch meine eltern haben mit so noppen oder wie man das nennt. es gibt viele bilder mit schiffen die hübsch skizziert sind und ja..es ist schon echt ganz lukrativ. wenn ich links hinausblicke- denn da ist ein fenster in so eine art ballsaal seh ich 2farbige ballons an der decke. es gibt einen silber geschmückten tannenbaun der noch brennt und auch in dem raum sind einige bilder mit skizzierten schiffen. super. der boden ist marmor und überall diese portugiesischen kacheln. ich frag mich wirklich was ich hier zu suchen habe. ich könnte draußen in den pool springen und der ist nicht mal beheizt im gegensatz zu dem pool von den leuten bei dem wir heute bekocht wurden. es gab ein 5 gängemenü- auch für vegetarier- aber wir wurden 485739 mal gefragt wieso wir vegetarier sind und dann haben plötzlich 3 schweißausbrüche bekommen und fieber. aber wir sind dann doch noch auf eine party. in diese MERKWÜRDIGE disco mit diesen merkwürdigen mädchen die eigentlich ok sind. ja und lustig. aber na ja. ich bin glaube ich nicht so ein lustiges mädchen. sicher bin ich lustig. aber nicht so. nein. ich glaub nicht. oder doch? oh gott...wieso weiß ich das nur nicht...ich sollte mir wirklich einen neuen plan für nächstes jahr zulegen. obwohl ich weiß ihn eigentlich schon. es führt ja nichts dran vorbei. rumreisen, arbeiten und nochmal so ein wenig studieren. ach du scheisse.

ach du scheisse.
ich war auf einer wirklich merkwürdigen party und ich war mal wieder die beaufsichtige von allen. 2 von den blonden haben sich wirklich benommen wie 13, deswegen weiß ich, dass ich sowas von ok bin. mehr noch als das. ich bin eine superfrau. noch mehr. es ist wirklich nicht in worte zu fassen. nein, ehrlich gesagt bin ich fassungslos.

meine 3 begleitpersonen sind nun krank. 2 fremden wurden zungen in den mund gesteckt und nicht von mir.
vor mir steht champagner und ich habe getanzt zu where ist the white horse und tiga. das geht ja. fühl mich immer noch so nüchtern im gegensatz zu den blonden die zungen in anderer hälse stecken. denn....ich fürchte...es ist passiert, dass ich tatsächlich jetzt dazu zu alt bin. ja. grandios- nach 2 wochen. aber ich frag ja auch vorher nach dem beruf. oder wie auch immer.
ich bin zu alt für so eine scheisse. ich bin einfach so alt, dass es nicht zu fassen ist und deswegen reif und ich sitze hier imme rnoch und glotze auf dieses nun dunkle meer und habe doch das gefühl etwas erzählen zu können.
trotz des kurzen rockes hab ich mehr zu erzählen als die anderen mit den kurzen rock. doch wie soll das menschliche wesen das definieren.
manchmal hab ich das gefühl ich möchte einfach in dieses dunkle meer da draußen reinschwimmen und nie wieder zurückkommen. vielleicht komm ich in afrika raus und kann dort dann 1. oder 3. hilfe leisten und kinder entführen und die dort mit reisanbau ernähren. vielleicht sollte das meine aufgabe sein. ich hätte wahrscheinlich nach 1 tag sonnenbrand- but who cares...

jo- ist engländerin und sie war heute auch dabei. ich dachte wirklich ich bin 13. aber ich weiß nun, dass ich es nicht bin.
das ist fantastisch.
ich weiß jetzt, dass ich 28 bin und nach afrika gehen sollte und kinder retten vor dem korruptem system und die portugiesen vor dem bewässerungssystem der golfanlagen und ukraine vor den ölabzug.

es gibt jede menge zu tun.

und dann das kitschigste aller selbstgeschossenen postkartenmotive

ich wußte nicht, ob ich vor schönheit weinen oder brechen sollte....

denn ich sah dies

ich bin mitten im silvesterfeeling. polonaise, wunderkerzen, bleigießen, hineingesogen von der musik ertrage ich getränkt von emotionalen eindrücken beinahe alles. das personal wuselt ganz lustig umher und ich habe auch in diesem land bemerkt immer vorsichtig mit der eigenen sprache zu sein - denn es gibt immer jemanden der dich versteht- besonders im vornehmen portweinladen.

als ich dann das erste mal das licht portugals nach tagelanger bettruhe erblickte sah ich zuerst das:

und mir war klar: auch hier verstehen die keinen spaß mit rauchern im aufzug!

aus dem aufzug heraus, an der receiption vorbei an diesem gebilde



hinaus in die freiheit...

unsicher suche ich an details wo ich mich jetzt befinden könnte....

am wegesrand dann DIESE blume

ihren lateinischen namen kann ich nicht mal aussprechen....

beim blick hinauf dann diese pflanze mit glasbrücke


so langsam war mir klar, dass sie mich in den süden geschafft haben. ich musste ganz nah am afrikanischen kontinent sein. vielleicht so nah wie ich das noch NIE im leben zuvor war! was hatten sie mit mir vor?

meine weitsicht schaltete sich ein...

ganz klar! was ich hier zu sehen bekam waren eindeutig südländische pflanzen. doch wie konnte das sein...hatten aliens etwa das meer nach berlin vorgezogen und vor mein haus ein paar palmen über nacht ziehen lassen? oder die kontinente vertauscht? mich an einen fremden ort gebeamt? ich sollte mich umbedingt mit mr mi5 in verbindung setzen. das ist aber geheim.

ich traf ihn tatsächlich später bei einer preisübergabe. alle hatten ein glas champagner in der hand in das ich schlafpulver gemischt hatte damit ich dank ihrer späteren bewußtlosigkeit ihre identitäten überprüfen konnte. mi5-boss schüttelte mir die hand und fragte, ob ich heute auch gespielt hatte. ich sagte, dass ich nie spiele.
und das ist die wahrheit.
denn die armen portugiesen haben gar kein wasser im sommer - denn DAS brauchen die golfplätze - das erwähn ich aber nicht. sonst gibt es noch schlechte laune und ich bin ein dankbares mädchen.

also weiter des weges
am strand entdecke ich dann den spaßfaktor: diese flasche



und ich wußte....so weit von zu hause kann ich gar nicht sein!

ich sitze in dem billard-zimmer mit schachbrett und vornehmen möbeln ect und blicke auf pool, palmen und meer. am horizont ist ein silberstreifen und es ist etwas bewölkt, ca 16 ° warm.

anfangs war es gar nicht so einfach sich zuechtzufinden - siehe bilder 1-3!







nach tagelangen schwächeanfällen, fieberschüben, halskratzen deren viren nun auf alle übergeschwappt sind, fühle ich mich heute auf den weg der besserung. nein, es kommt sogar noch fantastischer. ich werde gleich RAUCHEN. endlich! seit weihnachten die 1. zigarette. mein gewissen flüstert mir zwar die stichworte "silvester" und "neuanfang" zu, aber ich glaube ich und meine schwarze lunge sind dafür noch nicht reif.

hinter mir baut eine lustige bongo-band ihre musikinstrumente auf, es rauscht und kraschbelt. hier werden wir aber heute nicht sein. sondern bei freunden im haus auf einem hügel bei der klippe und von dort aus alle feuerwerke der küste anglotzen und dabei champagner trinken. danach hat die eine lady uns noch einen TISCh oh gott, in einem club mit dem besten dj den es hier in der gegend gibt reserviert und ich bin ja wirklich gespannt wie mein pornokleid von dkny da mithalten will.

es gibt hier schöne farben und einige ältere menschen und jede menge golfbälle. ich geb es zu. das meer nimmt mehr als die hälfte meiner horizontalen wahrnehmung ein. und ich muss jeden tag 2 mal fisch essen mit knoblauch. deswegen möchte auch niemand mehr in unserer nähe sitzen. abend in der hotellobby oder in einer bar sind wir auch allein. das macht aber nichts. ich warte ja auf architekt nr. 2. er schickt mir fotos aus anderen fernen ländern mit und ohne schnee. ich find das in ordnung.

4 Kranke und ein langer Strand.